Verben sind sehr bedeutsam, weil sie die Aussage eines Satzes tragen. Sie sind dessen Rückgrat.
Wer die vielfältigen Einsatzmöglichkeiten des Verbs nicht nutzt, verzichtet auf die Gelegenheit, sich stilvoll auszudrücken und den Text zu beleben.
Verben sind anschaulicher und prägnanter als Substantive oder als substantivierte Verben.
Substantivierte Verben sind hölzern
Aus substantivierten Verben werden Satzkonstruktionen, die hölzern und amtlich steif wirken wie etwa:
- »Eine Effizienzsteigerung der Migrantenförderungsprogramme hat die Sprachkompetenzoptimierung zur Voraussetzung.«
- »Die Durchführung der Befragung der Konsumenten erfolgte durch geschulte Mitarbeiter.«
Nominalstil und Funktionsverben:
Verzichte auf Nominalstil und Funktionsverben
- verzichten statt Verzicht leisten
- sich beziehen statt Bezug nehmen
- vorziehen statt den Vorzug geben
- abhelfen statt Abhilfe schaffen
- analysieren statt eine Analyse durchführen.
Beispieltext
Ein Beispiel aus wissenschaftlichen Texten:
- »Es wird keine klare Unterscheidung dieser Begriffe vorgenommen.«
Besser:
- »Selbst Wissenschaftler unterscheiden nicht eindeutig zwischen dem hier zu diskutierenden Begriff. Während Radeburg (2001, S. 56) die Auffassung vertritt, dass A + B = D, geht Fintcher (2011, S. 34) davon aus, dass A + B + C = D.«
Die Verwendung von Verben bringt Worthülsen zum Verschwinden und lässt euch frühzeitig eventuelle Gedanken- und Argumentationsfehler erkennen.
Hilfreiche Quelle
Eine hilfreiche Quelle für stilvolles wissenschaftliches Schreiben ist
- Kornmeier, Martin: Wissenschaftlich schreiben leicht gemacht für Bachelor, Master und Dissertation. Bern: UTB 2008.
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